Mit "Nigeria Connection" bezeichnen Behörden und Presse die Täter
einer bestimmten Art des Vorausszahlungsbetruges.
Diese Art von Betrug wurde in den letzten Jahren im Internet
populär. Dabei werden Nutzern über eMail in verschiedenen Varianten
Geschäftskontakte angeboten.
So wird z.B. von einem verstorbenen deutschen Geschäftsmann
gesprochen dessen Vermögen vor dem Zugriff eines afrikanischen
Staates gerettet werden müsse. Nur so könne verhindert werden,
dass das Geld für Waffenimporte verwendet werde. Der angeschriebene
Nutzer müsse nichts weiter tun als sich als Erbe dieses
Geschäftsmannes ausgeben, das Millionenerbe in Empfang nehmen
und anschließend an ein bestimmtes ausländisches Konto weiterleiten.
Für diese Mühe darf sich der Nutzer dann, je nach Angebot, ein
paar Millionen für den Aufwand abziehen.
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D.h. vorgeschlagen wird von dem Versender zunächst ein Betrug
zum Nachteil des genannten Staates. Geht man darauf ein, so ist
vom Nutzer in der Regel eine bestimmte Summe im voraus zu zahlen
um irgendwelche Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Diese Summe
sieht der Nutzer aber nicht wieder, ebensowenig wie die Millionen.
So betrogene Nutzer stehen mehrfach vor einem Problem. Zum
einen ist das Geld irgendwo im Ausland verschwunden und zum
anderen hatten sie selbst den Vorsatz zu einer Straftat, was
den Gang zu den Behörden erschwert.
Obwohl bei nüchterner Betrachtung erstaunlich, war und ist diese
Masche wohl erfolgreich. Das Streben nach
Geld setzt auch im Internet den Verstand außer Kraft.
Die nigerianische Staat, der dem Treiben lange Zeit tatenlos zugesehen hat, hat mittlerweile
die Economic and Financial Crime Commission (EFCC) gegründet, und einen Straftatbestand für
Vorauszahlungsbetrug geschaffen und verspricht, dass die Täter bald gefasst würden.
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